Freitag, 21. September 2012

7. Viebrock – Bau mit Zelt?

Bei unserer Werksvertrags-Unterzeichnung im April 2012 teilte man uns mit,
das unser frühester möglicher Baubeginn Ende Januar 2013 sei, neun Monate Vorlaufzeit also.

Auf unsere offensichtlich irritierten Blicke hin, beeilte man sich, uns zu versichern, dass man für unseren Fall die Erstellung unseres Classico 605 unter einem Bauzelt plane. Uns würden hierdurch keine Mehrkosten entstehen.
Auf unsere spontane Frage nach den Heizkosten für ein solches Zeltbauvorhaben beschwichtigte man uns, „da sollen wir uns mal keine Sorgen machen, Viebrock würde sich hier schon kulant zeigen und sich angemessen an den Heizkosten beteiligen.
Später stellte sich heraus, dass diese Antwort schlichtweg mangelnder Sachkenntnis entsprang…

Auch unsere geäußerte Skepsis bezüglich des Erstellens der Bodenplatte wurde herunter gespielt. Der Sorge, das lang anhaltender Bodenfrost die Erstellung der Bodenplatte unmöglich machen könnte und dieses unser Bauvorhaben terminlich nach hinten verschieben würde, entgegnete man folgendermaßen:
Da sollen wir uns mal keine Sorgen machen, die zuständigen Bauleiter würden schon dafür sorgen, dass die Bodenplatte rechtzeitig gegossen würde“.

So mussten wir uns erzwungener Maßen mit  mündlichen „Wischi-Waschi-Aussagen“ zufrieden geben.
Unserer Bitte uns das rechtzeitige Erstellen der Bodenplatte vor Beginn der Frostperiode, so wie eine Kostenübernahme von Heizkosten für das Zelt schriftlich zu bestätigen, wollte man nicht nachkommen.

Erst, nachdem ich Ende August 2012 schriftlich um eine Verschiebung des Baubeginns auf Mitte März 2013 bat, sollte ich nichts schriftliches bezüglich einer Heizkostenübernahme erhalten, meldete sich eine Woche später eine Vertriebsassistentin telefonisch bei mir:
„Das Zelt würde gar nicht mit Baustrom, sondern mit einer Ölheizung, beheizt werden, aber hierzu würde sich demnächst noch eine zuständige Person bei uns melden“.

Dies geschah in Person des Bauleiters in spe tatsächlich. Allerdings erst 4 Wochen später. Er bestätigte die Ölheizung-Variante.

Ein anderer Viebrock-Bauherr, welcher ebenfalls mit Zelt baute (allerdings mit Keller) berichtete mir unterdessen „von € 3.000,- Baustromkosten für ihn und das die Heizung eigentlich so gut wie nie in Betrieb war“. Er vermutete, dass die zahlreichen Bauscheinwerfer, welche natürlich über Baustrom laufen, alleine schon sehr viel Wärme erzeugten.

Mein bisheriges Fazit, (zu dessen Untermauerung ich noch diverse andere Beispiele der letzten Monate benennen könnte):
Bei Viebrock erhält man von unterschiedlichen Ansprechpartnern teils widersprüchliche Aussagen. Die Abstimmung der Mitarbeiter untereinander ist verbesserungswürdig.
Auf mündliche Zusagen sollte man, auch bei Viebrockhaus, nicht verlassen.

Seit unserer Werkvertragsunterzeichnung hat sich unser Meinungsbild von Viebrock verschlechtert. Wir hoffen, wenn erst in die heiße Bauphase startet, auf Besserung. Eine gehörige Portion Grundskepsis ist jedoch vorerst erweckt worden…

Nachtrag 1+2 Oktober 2012:

1.

Da ein Baubeginn im Januar unter einem Zeltdach natürlich auch bedeutet, dass man nur wenig Tageslicht hat, welches nur durch zahlreiche wattstarke Bauscheinwerfer ersetzt werden kann, haben wir uns letztendlich für eine Verschiebung des Baubeginns auf ca. Mitte März entschlossen. Trotz etwas höherer Zwischenfinanzierungskosten.

Ich möchte einfach, wenn ich nach Feierabend meine Baustelle besichtigen will, diese nicht permanent im stockdunkeln erleben müssen. Auch meine ich, so den Problemen zu entgehen, welche Dauerfrost, selbst bei einem Zeltbau, mit sich bringen könnte.
Wir hatten daher zwecks Baubeginnverschiebung Ende September ein kurzes Gespräch mit dem Vertriebsleiter Viebrocks.

Dieser zeigte sich sehr kulant und bestätigte uns bereits am darauf folgenden Tag schriftlich die Baubeginn-Verschiebung auf Mitte März 2013.
Vielen Dank für dieses unkomplizierte Entgegenkommen und an dieser Stelle ein Lob an die Firma Viebrock.

2.

Nachdem, nach der Vertragsunterzeichnung, unseren Wünschen oder Fragen seitens Viebrockhaus meist nur noch sehr zäh oder auch gar nicht nachgegangen wurde, zeigt sich das Unternehmen mittlerweile wieder von seiner besseren Seite:
Fast alle negativen Eindrücke der Firma Viebrockhaus resultieren von einer Person, welche über einen längeren Zeitraum für uns zuständig war und von der wir uns einfach vernachlässigt fühlten.
Diese Zuständigkeit ist nun nicht mehr gegeben und schon hellt sich das Gesamtbild, welches wir von unserem Bauträger haben, wieder auf. Mit den anderen Mitarbeiter/-innen waren wir bisher durchweg zufrieden.
Wir hoffen nun, dass es so positiv weiter geht und sind optimistisch, doch die richtige Bauträgerwahl getroffen zu haben.


 

Donnerstag, 20. September 2012

6. Unser Bauträger: Viebrockhaus

Als wir am 11.04.2012 zu unserem ersten Termin nach Bad Fallingbostel aufbrachen, war im Grunde schon im Vorwege klar, dass die dortige Vertriebsmitarbeiterin leichtes Spiel mit uns haben würde.
Durch vorheriges Studium der Viebrock-Unterlagen + zahlreicher Berichte im Internet, hatten sie schon vor dem ersten persönlichen Kontakt eine Art Poleposition inne.
Auch die gesamte professionelle und wertige Innen- und Außendarstellung des Musterhausparks überraschte nicht. Der Hauptgedanke, der mich dabei erfaßte war eher: „Das muss natürlich von jedem, der mit Viebrockhaus baut, mitfinanziert werden“.

Etwas merkwürdig empfanden wir hingegen diese, offensichtlich gängige Vorgehenspraxis bei Viebrock:
Vor dem Gespräch mit dem Vertrieb, hatte man einen auf 30 min begrenzten Termin mit „Frieling-Finanzen“ anberaumt, einem Finanzdienstleistungsunternehmen, welches es sich mit Sicherheit eine Stange Geld kosten lässt, auf dem Musterhausgelände vorab exklusive Finanzierungsgespräche mit den potentiellen Bauherren führen zu dürfen.

Nach diesem Gespräch verschwand der Finanzberater noch für einige Minuten, um in einem „Vier-Augen-Gespräch“ der Viebrock-Vertrieblerin von dem vorangegangenen Finanzierungsgespräch zu berichten.
Vermutlich, um dieser hierbei schon einmal unsere finanziellen Möglichkeiten zu stecken, und um einschätzen zu können, ob der Interessent als potentieller Kunde überhaupt in Frage kommt. Und falls diese Frage mit ja beantwortet werden konnte, welcher Haustyp in diesen Rahmen passt.
Nun ja, zu dieser professionellen Vorgehensweise mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Bei uns kam dieses Prozedere eher unsympathisch rüber. Wir bilden uns ein, auch selber einschätzen zu können, was wir uns leisten können und wollen.

Da wir uns ja, wie berichtet, bereits im Vorwege intensiv mit dem Thema Finanzierung auseinander gesetzt hatten, empfand ich das Finanzierungdgespräch ohnehin als lästigen Pflichttermin. Das später an uns gesandte Finanzierungsangebot von Frieling-Finanzen bot dann auch akzeptable Konditionen, ging aber, wie vermutet, überhaupt nicht auf unsere individuellen Bedürfnisse ein. Mit einem Wort: Zeitverschwendung!

Das anstehende Gespräch mit der Vertriebsmitarbeiterin gestaltete sich dann so, wie im Vorwege vermutet:
Sehr professionell. Immer darauf bedacht, die Seriosität des Unternehmens zu betonen.
Die transportierte Selbstsicherheit, mit Tendenz zur leichten Arroganz, hinterließ aber durchaus Eindruck bei uns. Wir gingen mit dem Gefühl, falls wir mit Viebrock bauten, begäben wir uns in den Schoß eines professionell durchorganisierten Apparates und bräuchten uns keine großen Sorgen mehr machen. Und das war es schließlich, worauf es uns ankam.
Dafür waren wir auch bereit, etwas mehr als bei den meisten Konkurrenten auszugeben.

Wer nun meint das „etwas mehr“ ja nun reichlich untertrieben sei, dem sei folgendes entgegnet:
Wenn man die Bauleistungsbeschreibungen diverser Bauträger genau miteinender vergleicht, relativiert sich ein eventueller Mehrpreis von Viebrock, da sie Leistungen inklusive haben, welche bei vielen anderen zusätzlich bezahlt werden müssen:
  • Das Bodengutachten ist inklusive
  • Tondachziegel sind bereits Standard
  • Die Verklinkerung ist bei einem Großteil der Haustypen bereits im Preis enthalten.
  • Wir konnten beliebig viele Fenster, trotz Dreifachverglasung, ohne Aufpreis einplanen.
  • KfW55 ist Standard (wenn auch, zugegeben, nur durch „Wärmepumpen-Trickserei“)
  • Eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage ist im Standard bereits enthalten.
  • Garantierte Bauzeit von nur 3 Monaten, d.h. hervorragende Planbarkeit des Umzuges oder ggf. der Übergabe des "Ex"-Hauses/Wohnung.

Das sind die Fakten, die mir spontan einfallen.

Wir rechneten jedenfalls all diese Inklusivleistungen gegen und berücksichtigten die vielerorts hochgelobte Ausführung der Bautätigkeiten, bevor wir uns für Viebrock entschieden.

Aus dem an anderer Stelle beschrieben Zeitdruck heraus unterschrieben wir dann kurze Zeit später den Werkvertrag für ein Classico 605.

Das dessen akzeptabler Grundpreis trotz der vielen Inklusivleistungen wegen weiterer Sonderausstattungswünsche noch einmal um ca. 15% steigen sollte, steht auf einem anderen Blatt, wird anderen aber wohl nicht anders ergangen sein. Und dieses trotz des Verzichts auf weitere „nette“ Ausstattungsmerkmale.

5. Unter Zeitdruck: Die Wahl des Bauträgers

Da, wie im Finanzierungspart bereits erwähnt, eigentlich alle Kreditinstitute nur das gesamte Neubauvorhaben zu finanzieren gedachten, musste der Bank unter Zeitdruck ein Bauträger samt Haustyp benannt werden:

Unsere größte Angst war, dass der Grundstückskauf vielleicht noch platzen könnte. Den von uns vorgeschlagenen Kauf-Vorvertrag inklusive Anzahlung hatte der Eigentümer stets vehement abgelehnt.

Somit hatten wir nur seine mündliche Verkaufszusage. Hintenrum erfuhren wir während dessen, das mittlerweile noch weitere Interessenten sich beim Eigentümer gemeldet hatten und sich für „unser“ Grundstück interessierten (Obwohl er das Grundstück nirgends inseriert hatte!).
Auch durften wir uns vom Grundstückseigner u.a. anhören, „das frühere Grundstücksverkäufe viel einfacher waren: Die Käufer hatten häufig das Geld „bar auf der Kralle“ und es gab keine umständlichen Finanzierungen. Und überhaupt: Er hätte schon zu oft erlebt, das Interessenten ihre Kaufabsicht erklärten um dann doch noch abzuspringen“.

Kurzum: Wir lebten eine unendlich lang erscheinende Zeit mit der Angst, dass irgendjemand anderes mit gut gefülltem Konto, uns noch dazwischen grätschen würde…

Deshalb setzten wir wirklich alles daran, das Finanzierungspaket samt Bauträgerbenennung schnellstmöglich unter Dach und Fach zu bringen um endlich auch den Grundstückskauf notariell eintüten zu können.

Es folgte Tage langes wälzen von Bauprospektunterlagen und penible Vergleiche von Bauleistungsbeschreibungen und Preisen. Nebenher wurden neben den Finanzierungsterminen auch Stunden lange Termine mit vertriebsleuten der Baufirmen geführt:

Mit Billigunternehmen wie Heinz von Heiden oder Scanhaus wurden erst gar keine Termine vereinbart: Keine Lust auf unendlichen, vorprogrammierten Ärger (Eine Vermutung, keine Behauptung, basierend auf Internetmeinungen und nicht beantworteten Anfragen der Vergangenheit bei Online-Inseraten von „Heinz von Heiden“).
Besser gefielen uns da schon IBG-Haus und ECO-Haus, die nicht superbillig, aber doch günstiger als die Premiumanbieter zu sein schienen.
Über IBG-Haus hörten wir dann zwischenzeitlich zu viel negatives, so dass es nicht zum persönlichen Termin kam.

Der Vertrieb von ECO-Haus wurde eingeladen und wusste im persönlichen Gespräch sehr zu überzeugen. Aber der Vertrieb baut später nun mal nicht das Haus…

Beim Fertighaushersteller Danhaus sprachen uns Optik und Schnitt der Häuser besonders an, die Preise waren aber auch oberste Liga und im Internet gab es zu wenig Erfahrungsberichte. Kein Termin.
Ein regionaler Bauträger, TEFI-Haus, machte im persönlichen Gespräch ebenfalls einen sehr guten Eindruck, fiel aber, nach Erhalt des Angebotes, preislich raus.
Schon bald kristallisierte sich heraus, dass die Entscheidung zwischen ECO- und Viebrock-Haus fallen würde…

Ein Gespräch mit einem Bauherren aus unserem Ort, der erst kürzlich mit ECO-Haus gebaut hatte und leider viel Negatives zu berichten hatte, brachte dann die Entscheidung: Dann lieber „ein paar Euro“ mehr ausgeben, Viebrockhaus nehmen und sich so hoffentlich überproportional viel Stress ersparen.

4. Die Finanzierung von Grundstück und Haus

Unsere Kaufzusage an den Flurstückeigentümer war nur die leichtere Übung, die Umsetzung dieses Kaufvorganges jedoch aufwendiger als erhofft…

Da unsere Gelder stets in die Abzahlung unseres 1999 gekauften MRH geflossen waren, war dieses nun zwar seit kurzem abbezahlt, weiteres Eigenkapital jedoch nur in begrenztem Umfang vorhanden.

Zum Glück hatte ich um die Osterzeit herum Urlaub und konnte mich daher intensiv mit dem Thema Finanzierung auseinander setzen, als Zahlenmensch etwas, was mir hoffentlich liegen sollte...
Also zunächst das Internet nach günstigen Anbietern abgegrast.
Schon bei der Fomulierung meiner Online-Anfragen stellte sich jedoch recht schnell heraus, dass diese offensichtlich ausschließlich für Standardprodukte geschaffen wurden.
Für vom Standard abweichende Produkte, wie Zwischenfinanzierungen oder Kombinationen mit KfW-Darlehen, waren diese Anfragen jedoch komplett ungeeignet.
Daher wurden mit den augenscheinlich günstigsten Anbietern persönliche Termine vereinbart.
Während dieser wurde schnell klar, dass man es ausschließlich mit Finanzdienstleistern zu tun bekam, welche aus einem Portfolio verschiedenster Banken ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren versuchten.
Ich hatte bei diesen Gesprächen jedoch meist das Gefühl, nicht auf 100%-ige Kompetenz zu treffen. Widersprüchliche Aussagen zu den angebotenen Kreditarten und den dafür üblichen Gebühren taten ihr übriges.
Auch die angebotenen Konditionen entsprachen nicht den zuvor im Internet marktschreierisch angekündigten. Dies, obwohl wir als Eigentümer eines lastenfreien, sehr gepflegten MRH in bester Lage, doch eigentlich Top-Konditionen hätten erwarten dürfen…
Als beste vermeintlich beste Wahl stellte sich hier noch die Interhyp AG heraus, deren Mitarbeiter den kompetentesten Eindruck machten. Auch die Konditionen waren zumindest überdenkenswert.
Die Termine mit den übrigen Finanzdienstleistern hätte ich mir getrost schenken können.

Internet hin oder her, mein Gefühl sagte mir das ein direkter persönlicher Kontakt mit einer Filialbank für unser komplizierteres Finanzierungskonstrukt vielleicht doch der bessere Weg ist.
Also über Zeitungsannoncen Kreditinstitute mit Filialen in der näheren Umgebung ausfindig gemacht und schnellstmöglich Termine vereinbart.

Und richtig, schon beim ersten Termin hatte ich den Eindruck das das angebotene Finanzierungspaket plausibel und nachvollziehbar war.
Und die Konditionen waren nicht schlechter als bei der Interhyp.
Beim zweiten Termin passte dann nicht nur das Finanzierungspaket, sondern auch die angebotenen Konditionen waren besser als alles bisherige.
Deshalb wurde, ich hätte vorher jede Wette dagegen angenommen, ausgerechnet die Deutsche Bank unser Finanzierer.
Ein Konstrukt, bestehend aus drei unterschiedlichen Krediten:
Hypothekendarlehen 15 Jahre Laufzeit mit Sondertilgungs- und Tilgungsänderungs-Möglichkeiten + variabler Kredit zur Zwischenfinanzierung bis zum Verkauf unseres noch bewohnten MRH + KfW Kredit Nr. 153 für energieeffizientes Bauen.
Details erspare ich dem werten Leser. Da ich mich intensiv mit der Finanzierung auseinandersetzte, könnte ich auf nachfrage sicher noch den einen oder anderen Tip geben…

Bis zur Vertragsunterschreibung ging dann noch einige Zeit ins Land, während der ich nicht nur die üblichen Unterlagen, sondern auch noch alles Mögliche bezüglich unseres z.Zt. noch bewohnten MRH liefern musste.
Dies war leider nicht alles. Sämtliche Gesprächspartner hatten schon zuvor zu Verstehen gegeben, dass sie nicht ausschließlich den Grundstückskauf sondern nur das gesamte Neubauvorhaben zu finanzieren gedachten.
Dies bedeutete:
Um die Finanzierung für den Grundstückskauf endlich unter Dach und Fach zu bringen, mussten wir der Deutschen Bank nicht nur unseren zukünftigen Bauträger sondern in diesem Zuge auch gleich noch das zu bauende Haus benennen.
Daher wurde bereits während der diversen Finanzierungsgespräche parallel die Suche nach dem passenden Bauträger intensiviert.
Wenn ich in diesem Zeitraum nicht zufällig Urlaub gehabt hätte…

3. Juchhu, ein Grundstück

Auf der verzweifelten Suche nach einem passenden Baugrund stießen wir eines Tages tatsächlich auf ein Internetinserat, in dem 4 Grundstücke a´ 500 qm, jedoch mit Bauträgerbindung, angeboten wurden.
Und dieses auch noch, wir wagten es kaum zu glauben, direkt in unserem derzeitigen Wohnort.  Hier hatte es in den letzten Monaten so gut wie gar keine Baugrundstücke gegeben.
Also sofort zum Telefonhörer gegriffen und einen persönlichen Termin abgemacht, bevor die besten Grundstücke vergriffen sind…

Schon am Telefon spürte ich negative Wellen, verursacht durch den Gesprächspartner am Ende der anderen Leitung.
Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als dieser Hr. Z. persönlich bei uns zu Hause erschien: Ein mit allen Wassern gewaschener, schmieriger Autoverkäufertyp. Lt. eigener Aussage seit Jahren für diverse Bauunternehmen in der Branche tätig und daher vor Selbstüberzeugung nur so strotzend.
Nun, uns überzeugte sein Auftritt und das uns vorgestellte „völlig neue Konzept“
seines neuesten Dienstherren, der Firma Direktbau, leider nicht.
Obwohl persönlich zuwider, wollten wir uns die Option auf eines der Grundstücke nicht vorzeitig verbauen und erteilten Hr. Z. somit noch keine vorzeitige Absage.
Unsere leise Hoffnung war, an eines der Grundstücke ohne Bauträgerbindung heran zu kommen.
Die nächsten zwei Wochen wurden wir bei unserem Drängen, wie es denn nun weiter gehen könnte, immer wieder von Hr. Z. hingehalten. Dies erschien uns zunehmend merkwürdig…
Also begannen wir, selber Nachforschungen anzustellen.
Diese Recherche förderte erstaunliches zu Tage:
Die 4 Grundstücke a 500 qm sollten aus einem ca. 1900qm großen Flurstück gebildet werden.
Da stimmt doch irgendwas an der Rechnung nicht?
Richtig! Hr. Z. wollte die Baulinie einfach um 100 qm über das als Bauland ausgewiesene Flurstück hinaus ziehen, um die zur Bebauung vorgeschriebene Mindestgröße von je 500 qm zu erreichen und gleich 4 Häuser auf diese Gesamtfläche zu quetschen.
Leider hatte er wohl die Rechnung ohne die Behörden gemacht, die sein Spiel nicht mitspielen wollten, was nun wiederum sein Herumzögern erklärte.
Auch stellte sich heraus, dass Hr. Z. gar keinen Maklerauftrag zum Verkauf dieser Grundstücke hatte. Eine fällige Maklercourtage hatte er, zusätzlich zur Baubindung an „Direktbau“ in seinem Onlineinserat jedoch schon angekündigt. Bei doppelter Provision kommt schließlich doppelt Freude auf…
Lange Rede, kurzer Sinn:
All dies brachten wir in Erfahrung, nachdem wir heraus bekommen hatten, wer Eigentümer dieses Flurstücks ist.
Da wir keine Telefonnummer hatten, klingelte meine Frau kurzer Hand auf dem Hof.
Nun erfuhr Sie, dass der Eigentümer das 1900 qm Flurstück ausschließlich einmal geteilt, direkt, ohne Maklerbeteiligung verkaufen wollte.
Leider jedoch, hatte er die von uns bevorzugte Hälfte bis zum kommenden Wochenende für einen anderen Interessenten reserviert.
Tja, das war es dann wohl, dachten wir.
Aus finanziellen Erwägungen heraus hatten wir ursprünglich eh nur ein 500-600 qm großes Grundstück eingeplant.
Die noch freie andere Hälfte wäre knapp 1000 qm groß und sagte uns von der Lage her weniger zu, als die präferierte.
So machte meine Frau sich wenig Hoffnung, als sie sich nach dem besagten Wochenende noch einmal beim Eigentümer meldete…
Kurz darauf klingelte bei mir in der Firma das Telefon, am anderen Ende der Leitung meine Frau:
„Der Interessent hätte sich nicht mehr gemeldet, wenn wir wollten, würde der Eigentümer auch an uns verkaufen:
Mein Puls ging hoch, die Gedanken schwirrten kreuz und quer durch meinen Kopf:

„Über 900 qm statt der geplanten max. 600qm. Aber: Baulücke in ruhiger Wohnstraße statt Neubaugebiet. Insgesamt noch zentrale Ortsrandlage mit unbebaubarem Feld nach hinten raus. Das alles zu einem relativ günstigen Quadratmeterpreis, ohne Maklercourtage. Wenn, dann müssen wir uns jetzt entscheiden, bevor der andere Interessent es sich doch noch anders überlegt. Und zur Not muß das zu bauende Haus dann halt etwas abgespeckter ausfallen…“


Nach wenigen Minuten die Entscheidung: „Ja, wir machen das! Bitte sag dem Eigentümer jetzt gleich, dass wir das Grundstück nehmen!“

2. Selber bauen, statt einfach zu kaufen?

Eines vorweg:
Wir hatten ursprünglich nicht vorgehabt uns in das Abenteuer Hausbau zu stürzen.
Doch die monatelange Suche nach einer gut erhaltenen Immobilie, brachte eigentlich nur ernüchternde Erkenntnisse.
Setzte man diese dann noch in Relation zu den geforderten Kaufsummen, wurde schnell klar: Das wird wohl auch in der näheren Zukunft nichts werden.

Was soll`s. Wenn die Leute meinen, für Ihre höchst mittelprächtigen Häuser phantasievolle Kaufsummen erwarten zu dürfen, so ist das ihr gutes Recht.

Nur, dann sucht Euch eben jemand anderen, mit dem ihr ins Geschäft kommen könnt.

Hinzu kommt die traurige Erkenntnis, dass sich gefühlte 90% der Verkäufer nicht einmal die Mühe machen, ihr Haus ohne Makler anzubieten. So wäre also zusätzlich zur 5%-igen Grunderwerbsteuer in S.H. plus den Notarkosten auch noch eine ca. 6%-ige Maklercourtage zu entrichten gewesen.
Dies in Kombination mit den ambitionierten Kaufpreisvorstellungen vieler Verkäufer führte recht bald zu der Erkenntnis: Hauskauf? Nein danke!

Nun sollte also selber gebaut werden, und der Fokus wurde jetzt mehr und mehr auf die Grundstückssuche gerichtet.

Diese Suche gestaltete sich dann Anfangs ähnlich ernüchternd, wie die Haussuche geendet hatte:
Private Grundstücke wurden ausschließlich über Makler angeboten. Die Lagen waren im besten Fall bescheiden, die zu erwartenden Erschließungskosten dafür um so höher (Stichwort „Pfeifenstil-Grundstücke“ mit langen Leitungswegen, genau so langen, noch zu erstellenden Zufahrten etc.).
Nur die Preise waren erstklassig.
Bauplätze, welche von den umliegenden Gemeinden angeboten wurden, gab es so gut wie gar nicht. Wenn doch, fielen wir leider durchs Raster, weil mit Mitte vierzig zu alt für die „Junges Wohnen“-Projekte.
Unsere zwei schulpflichtigen Kinder fielen dabei nicht ins Gewicht.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen: Egal, wer will denn schon in so ein dröges Gemeinde-Neubaugebiet ziehen (flöt).

Das sich nach vielen Monaten der vergeblichen Suche plötzlich doch noch die Chance bot, an ein passendes Grundstück ohne Haken und Ösen zu kommen, hatten wir zu diesem Zeitpunkt kaum noch zu hoffen gewagt…

1. Warum dieses Bautagebuch?

Ich bin eigentlich kein Freund davon, mein Privatleben via Facebook und Co in der Öffentlichkeit breit zu treten. Versuche, nach meinem Namen zu googlen,  wurden daher bislang mit annähernd Null Treffern quittiert. Und das war stets gewollt…

Nun aber habe ich mich, nachdem bereits einige Monate der Vorabplanung unseres Neubauvorhabens verstrichen sind, doch noch für diesen Baublog entschieden.

Ich werde nun also peu à peu das bisher Geschehene nachbereiten, bis ich am aktuellen Zeitpunkt angelangt bin.

Eine wichtige Motivation ist unser gewählter, in vielen Foren stets gelobter Bauträger, die Firma Viebrockhaus.

Nach anfänglich sehr guten Eindrücken von diesem Unternehmen, beschlich uns nämlich nach der Werkvertragsunterzeichnung und Ablauf der Widerspruchsfrist zunehmend das Gefühl, dass wir von nun an nicht mehr stets „König Kunde“ sein würden...

Daher dachte ich mir, ein wenig Öffentlichkeit wird den zukünftigen Bemühungen von Viebrockhaus sicher nicht abträglich sein…
Und bei wieder besserer zukünftiger Betreuung und Leistung verspreche ich im Gegenzug natürlich auch, mit Lob nicht zu geizen.
Geben und Nehmen eben.

Update Oktober 2012:
Nachdem, nach der Vertragsunterzeichnung, unseren Wünschen oder Fragen seitens Viebrockhaus meist nur noch sehr zäh oder auch gar nicht nachgegangen wurde, zeigt sich das Unternehmen mittlerweile wieder von seiner besseren Seite:

Fast alle negativen Eindrücke der Firma Viebrockhaus resultieren von einer Person, welche über einen längeren Zeitraum für uns zuständig war und von der wir uns einfach vernachlässigt fühlten.
Diese Zuständigkeit ist nun nicht mehr gegeben und schon hellt sich das Gesamtbild, welches wir von unserem Bauträger haben, wieder auf. Mit den anderen Mitarbeiter/-innen waren wir bisher durchweg zufrieden
Wir hoffen nun, das es so positiv weiter geht und sind optimistisch, doch die richtige Bauträgerwahl getroffen zu haben.