Donnerstag, 20. September 2012

6. Unser Bauträger: Viebrockhaus

Als wir am 11.04.2012 zu unserem ersten Termin nach Bad Fallingbostel aufbrachen, war im Grunde schon im Vorwege klar, dass die dortige Vertriebsmitarbeiterin leichtes Spiel mit uns haben würde.
Durch vorheriges Studium der Viebrock-Unterlagen + zahlreicher Berichte im Internet, hatten sie schon vor dem ersten persönlichen Kontakt eine Art Poleposition inne.
Auch die gesamte professionelle und wertige Innen- und Außendarstellung des Musterhausparks überraschte nicht. Der Hauptgedanke, der mich dabei erfaßte war eher: „Das muss natürlich von jedem, der mit Viebrockhaus baut, mitfinanziert werden“.

Etwas merkwürdig empfanden wir hingegen diese, offensichtlich gängige Vorgehenspraxis bei Viebrock:
Vor dem Gespräch mit dem Vertrieb, hatte man einen auf 30 min begrenzten Termin mit „Frieling-Finanzen“ anberaumt, einem Finanzdienstleistungsunternehmen, welches es sich mit Sicherheit eine Stange Geld kosten lässt, auf dem Musterhausgelände vorab exklusive Finanzierungsgespräche mit den potentiellen Bauherren führen zu dürfen.

Nach diesem Gespräch verschwand der Finanzberater noch für einige Minuten, um in einem „Vier-Augen-Gespräch“ der Viebrock-Vertrieblerin von dem vorangegangenen Finanzierungsgespräch zu berichten.
Vermutlich, um dieser hierbei schon einmal unsere finanziellen Möglichkeiten zu stecken, und um einschätzen zu können, ob der Interessent als potentieller Kunde überhaupt in Frage kommt. Und falls diese Frage mit ja beantwortet werden konnte, welcher Haustyp in diesen Rahmen passt.
Nun ja, zu dieser professionellen Vorgehensweise mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Bei uns kam dieses Prozedere eher unsympathisch rüber. Wir bilden uns ein, auch selber einschätzen zu können, was wir uns leisten können und wollen.

Da wir uns ja, wie berichtet, bereits im Vorwege intensiv mit dem Thema Finanzierung auseinander gesetzt hatten, empfand ich das Finanzierungdgespräch ohnehin als lästigen Pflichttermin. Das später an uns gesandte Finanzierungsangebot von Frieling-Finanzen bot dann auch akzeptable Konditionen, ging aber, wie vermutet, überhaupt nicht auf unsere individuellen Bedürfnisse ein. Mit einem Wort: Zeitverschwendung!

Das anstehende Gespräch mit der Vertriebsmitarbeiterin gestaltete sich dann so, wie im Vorwege vermutet:
Sehr professionell. Immer darauf bedacht, die Seriosität des Unternehmens zu betonen.
Die transportierte Selbstsicherheit, mit Tendenz zur leichten Arroganz, hinterließ aber durchaus Eindruck bei uns. Wir gingen mit dem Gefühl, falls wir mit Viebrock bauten, begäben wir uns in den Schoß eines professionell durchorganisierten Apparates und bräuchten uns keine großen Sorgen mehr machen. Und das war es schließlich, worauf es uns ankam.
Dafür waren wir auch bereit, etwas mehr als bei den meisten Konkurrenten auszugeben.

Wer nun meint das „etwas mehr“ ja nun reichlich untertrieben sei, dem sei folgendes entgegnet:
Wenn man die Bauleistungsbeschreibungen diverser Bauträger genau miteinender vergleicht, relativiert sich ein eventueller Mehrpreis von Viebrock, da sie Leistungen inklusive haben, welche bei vielen anderen zusätzlich bezahlt werden müssen:
  • Das Bodengutachten ist inklusive
  • Tondachziegel sind bereits Standard
  • Die Verklinkerung ist bei einem Großteil der Haustypen bereits im Preis enthalten.
  • Wir konnten beliebig viele Fenster, trotz Dreifachverglasung, ohne Aufpreis einplanen.
  • KfW55 ist Standard (wenn auch, zugegeben, nur durch „Wärmepumpen-Trickserei“)
  • Eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage ist im Standard bereits enthalten.
  • Garantierte Bauzeit von nur 3 Monaten, d.h. hervorragende Planbarkeit des Umzuges oder ggf. der Übergabe des "Ex"-Hauses/Wohnung.

Das sind die Fakten, die mir spontan einfallen.

Wir rechneten jedenfalls all diese Inklusivleistungen gegen und berücksichtigten die vielerorts hochgelobte Ausführung der Bautätigkeiten, bevor wir uns für Viebrock entschieden.

Aus dem an anderer Stelle beschrieben Zeitdruck heraus unterschrieben wir dann kurze Zeit später den Werkvertrag für ein Classico 605.

Das dessen akzeptabler Grundpreis trotz der vielen Inklusivleistungen wegen weiterer Sonderausstattungswünsche noch einmal um ca. 15% steigen sollte, steht auf einem anderen Blatt, wird anderen aber wohl nicht anders ergangen sein. Und dieses trotz des Verzichts auf weitere „nette“ Ausstattungsmerkmale.

3 Kommentare:

  1. Servus, gibt es eigentlich einen Aufpreis beim 605 wenn man die Version mit 110 cm Drempel wählt?
    Gruß,
    Jürgen

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    1. Jops, man kann in etwa pro 10cm Erhöhung 1400€ rechnen.

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  2. Hallo,

    genau diesen Fall haben wir gerade am 8.Juni auch vorliegen.
    Wir hatten ursprünglich die Variante mit Drempel und somit ca. 20 qm mehr geplant. Passte aber nicht in den B-Plan und somit haben wir ohne Drempel kurz neu gerechnet ... siehe da, unser Haus ist nun 19.000 EUR günstiger :-)

    Viele Grüße

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